Katrin Budde besucht Gedenkstätte für Opfer der NS-Euthanasie in Bernburg und ehemalige Erziehungsanstalt der Nazis in Ballenstedt
04.12.2018
In Begleitung ihrer Kollegin Marianne Schieder besuchte die Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Medien des Deutschen Bundestages heute die Gedenkstätte für Opfer der NS-Euthanasie in Bernburg. Durch die Gedenkstätte wurden die beiden Bundestagsabgeordneten sowie Markus Bauer, Landrat des Salzlandkreises, und die Landtagsabgeordneten Prof. Dr. Angela Kolb-Janssen und Ronald Mormann vom Direktor der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt, Dr. Kai Langer, und der Gedenkstättenleiterin, Dr. Ute Hoffmann geführt. Frau Dr. Hoffmann zeigte auch die neue, von ihr konzipierte Dauerausstellung.
In Begleitung ihrer Kollegin Marianne Schieder besuchte die Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Medien des Deutschen Bundestages heute die Gedenkstätte für Opfer der NS-Euthanasie in Bernburg. Durch die Gedenkstätte wurden die beiden Bundestagsabgeordneten sowie Markus Bauer, Landrat des Salzlandkreises, und die Landtagsabgeordneten Prof. Dr. Angela Kolb-Janssen und Ronald Mormann vom Direktor der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt, Dr. Kai Langer, und der Gedenkstättenleiterin, Dr. Ute Hoffmann geführt. Frau Dr. Hoffmann zeigte auch die neue, von ihr konzipierte Dauerausstellung.
„Es ist immer wieder erschreckend zu sehen, wozu die Nationalsozialisten fähig waren“, sagte Katrin Budde. Deshalb sei die Erinnerungskultur so wichtig, das Weitergeben von Erfahrung und Wissen an die nächsten Generationen.
Marianne Schieder stellte fest: „Der offensive Umgang mit unserer Geschichte ist der beste Weg. Er erinnert uns daran, dass Demokratie nicht selbstverständlich ist.“
Rund 300.000 Menschen sind aufgrund körperlicher oder geistiger Behinderungen in Deutschland ermordet worden, allein davon mehr als 14.000 in Bernburg. Die Gedenkstätte arbeitet nicht nur mit einer Ausstellung und den Räumlichkeiten, sondern versucht auch, die Besucherinnen und Besucher mit Sachinformationen über diese Zeit und die begangenen Verbrechen aufzuklären.
Rund 300.000 Menschen sind aufgrund körperlicher oder geistiger Behinderungen in Deutschland ermordet worden, allein davon mehr als 14.000 in Bernburg. Die Gedenkstätte arbeitet nicht nur mit einer Ausstellung und den Räumlichkeiten, sondern versucht auch, die Besucherinnen und Besucher mit Sachinformationen über diese Zeit und die begangenen Verbrechen aufzuklären.
Alle Gäste sind sich einig, dass die Erinnerungskultur gestärkt und neue Konzepte zur Wissensvermittlung erarbeitet werden müssen. Das betreffe nicht nur die Auseinandersetzung mit der NS-Zeit, sondern auch mit der SED-Diktatur. Das habe auch die Besichtigung der ehemaligen „Nationalpolitischen Bildungsanstalt“ (NAPOLA) in Ballenstedt im Harz am gleichen Tag deutlich gemacht (Foto).
Dieses Gebäude wurde als Erziehungsanstalt von den Nationalsozialisten genutzt und nach dem Krieg als „Bezirksparteischule Wilhelm Liebknecht“ weitergeführt. Für solche Orte doppelter Diktaturgeschichte brauche es besondere pädagogische Konzepte, äußerten Budde und Schieder.
Dieses Gebäude wurde als Erziehungsanstalt von den Nationalsozialisten genutzt und nach dem Krieg als „Bezirksparteischule Wilhelm Liebknecht“ weitergeführt. Für solche Orte doppelter Diktaturgeschichte brauche es besondere pädagogische Konzepte, äußerten Budde und Schieder.